
EINE NEUE ÄRA
Seit über 500 Jahren fasziniert die Kirchenorgel als eines der beeindruckendsten Musikinstrumente und als technisches Meisterwerk, das seiner Zeit immer voraus war. Sie stellt eine perfekte Verbindung von Kunst, Handwerk und technologischer Innovation dar und hat in der Geschichte des Orgelbaus Maßstäbe gesetzt. Bereits in frühen Jahren prägte der Orgelbau die Mechanisierung und Präzision von Musikinstrumenten, lange bevor andere Instrumente ähnliche Entwicklungen erlebten.
In Kuchl wird nun ein Meilenstein im österreichischen Orgelbau gesetzt: Hier entsteht eine der ersten rein mechanischen Kirchenorgeln, die mit der neuesten MIDI-Technologie ausgestattet wird. Diese bahnbrechende Kombination vereint traditionsreiche Baukunst und moderne Steuerungstechnik zu einer perfekten Symbiose von Vergangenheit und Zukunft.
FAQ
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EIN WICHTIGER NEUBAU
Die 1979 von Fritz Mertel gebaute Orgel, bei der ein Großteil des wertvollen Pfeifenwerks aus der Mauracher-Orgel von 1900 verwendet wurde, hat ausgedient, weil ihre Mechanik mittlerweile stark abgenützt ist. Viele Register sind nicht mehr funktionsfähig, und die Materialien haben ihre Lebensdauer erreicht. Expertisen von Orgelbauern und der diözesanen Orgelkommission bestätigen, dass eine Reparatur nicht mehr sinnvoll ist und nur ein Neubau im zu restaurierenden historischen Gehäuse unter Verwendung wertvoller und gut klingender alter Pfeifen eine nachhaltige Lösung darstellt.
Der Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat haben sich daher für einen Neubau entschieden und den Auftrag an die Orgelbaufirma Kögler vergeben. Die neue Orgel wird bei guter Pflege mindestens 200 Jahre halten und stellt eine wertvolle Investition in die Zukunft dar. Ab Herbst 2025 wird der Abbau der alten Orgelpfeifen beginnen, gefolgt vom Neubau. Während dieser „orgellosen Zeit“ wird ein Orgelpositiv von Herrn Michael Kainberger zur Verfügung gestellt, um die musikalische Begleitung der Gottesdienste sicherzustellen.

das klangliche Konzept
Das eventuell von Matthäus Mauracher d. Ä. stammende Gehäuse der Kuchler Orgel steht unter Denkmalschutz und muss daher erhalten werden.
Die Zustandsbeschreibung der Orgel durch die diözesane Orgelkommission vom 28.9.2022 lässt keine Zweifel aufkommen, dass die fehlerhafte technische Anlage zur Gänze neu gebaut werden muss. Anders sieht es bei den Pfeifen aus: Viele wertvolle Pfeifen aus der Orgel von 1900 sind heute noch vorhanden. Diese wurden zwar 1979 im neobarocken Sinne umgebaut, sind aber zum Großteil mit vertretbarem Aufwand in ihren ursprünglichen Zustand rückrestaurierbar. Es handelt sich teilweise um klanglich sehr schöne Register im Sinne der um 1900 üblichen romantischen Klangausrichtung. Diese funktionierenden Pfeifen werden nach genauester Begutachtung restauriert und in das Klangkonzept der neuen Orgel integriert.
Die neue Orgel muss die Grundvoraussetzungen einer jederzeit adäquaten Begleitung der Liturgie erfüllen und darüber hinaus auch für Unterricht und Konzerte nutzbar sein. Dies erfordert ein auf Generationen ausgerichtetes zeitloses Klangkonzept.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es eines stilistisch vielseitig einsetzbaren Instrumentes. Hinterfragt man die Intention der Orgelbauer Mauracher (1900) und Mertel (1979), deren Einflüsse als Zeugnis ihrer Zeit im bestehenden Instrument vorhanden sind, so erkennt man eine deutlich romantische Grundausrichtung (1900) und eine barocke Aufhellung von 1979. Beides zusammen soll im neuen Instrument zu einer überzeugenden künstlerischen Aussage führen. Im Folgenden eine Gegenüberstellung der Dispositionen von Mauracher, Mertel und der neuen Orgel:
Mauracher 1900
Mertel 1979
Kögler 2027
1. Manual: Bordun 16´, Prinzipal 8´, Gamba 8´, Gedackt 8´, Spitzflöte 8´, Flöte 4´, Oktave 4´, Mixtur 2 2/3´, Suboctavkoppel II-I
1. Manual: Bordun 16´, Prinzipal 8´, Spitzflöte 8´, Oktav 4´, Flöte 4´, Superokktav 2´, Mixtur 1 1/3´.
Hauptwerk (1. Manual): Bordun 16´, Principal 8´, Gedeckt 8´, Spitzflöte 8´, Oktave 4´, Gemshorn 4´, Superoctave 2´, Mixtur IV 1 1/3´, Tromba 8´.
2. Manual: Geigenprinzipal 8´, Salicional 8´, Philomela 8´, Gemshorn 4´.
2. Manual: Gedeckt 8´, Prinzipal 4´, Blockflöte 2´, Sesquialtera II, Quint 1 1/3, Zimbel 1´, Tremulant.
Schwellwerk (2. Manual): Holzflöte 8´, Echogamba 8´, Octavprincipal 4´, Flauto dolce 4´, Quintflöte 2 2/3´, Waldflöte 2´, Terz 1 3/5´, Oboe 8´, Tremulant für das Schwellwerk.
Pedal: Violon 16´, Subbass 16´, Cello 8´, Bassflöte 8´.
Spielhilfen: Pneumatische Combinationen und Coppelungen: Fortissimo, Forte, Mezzoforte, Piano, Freie Combination, II/I, I/P, II/P, Suboctavkoppel II/I, Superoctavkoppel II/I (die Register des 2. Manuals können eine Octave tiefer bzw. höher klingend an das 1. Manual gekoppelt werden)
Pedal: Subbass 16´, Oktavbass 8´, Bassflöte 8´, Choralbass 4´, Posaune 16´. Spielhilfen: Koppeln II/I, II/P, I/P.
Pedal: Subbass 16´, Octavbass 8´, Oktave 4´, Bombardon 16´.
Spielhilfen: Koppeln II/I, I/P, II/P; Fußtritt für HW Forte.
Vollständige Midifizierung: Manual I, Manual II, Pedal.
Wie die aktuelle Orgel besitzt die neue Orgel zwei Manuale und ein Pedal. Die Registeranzahl wird von 18 auf 21 erhöht, die Zungenstimmen Oboe 8´ im Schwellwerk und Tromba 8´ im Hauptwerk sowie die Holzflöte 8´ im Schwellwerk kommen dazu. Der derzeitige Tonumfang in den Manualen bis g´´´ wird bis a´´´ ausgebaut.
Im Gegensatz zur bestehenden Orgel wird in das neue Instrument ein sogenanntes Schwellwerk eingebaut. Die zum Schwellwerk gehörenden Pfeifen stehen in einem Kasten, an dem an der Frontseite und den beiden seitlichen Bereichen Schwelljalousien angebracht sind, die man mittels eines Schwelltritts öffnen und schließen kann. Dadurch wird ein stufenloses Crescendo vom zartesten fast unhörbaren Pianissimo bis hin zum kräftigen Fortissimo erreicht. Das volle Tutti der Orgel erzielt man, wenn man die Register des Schwellwerks an jene des Hauptwerks koppelt und nach dem Öffnen des Schwellkastens noch die lautesten Register im Hauptwerk (Tromba 8´, Mixtur 1 1/3`) und Pedal (Bombardon 16´) hinzuzieht.

Das Nebeneinander barocker und romantischer Elemente ermöglicht die Begleitung der Liturgie in verschiedenartiger Weise, die Darstellung einer großen Bandbreite an Orgelwerken und die klanglich flexible Gestaltung im Zusammenwirken mit Ensembles, Instrumental- und Gesangssolisten, der Blasmusik, dem Kirchenchor. Die neue Orgel wird auch für Schüler im Musikum eine große Inspiration sein.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die klangliche Disposition eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten vereint, um die Herzen der Gläubigen zu erheben und Musik zur Ehre Gottes erklingen zu lassen.
Zusammengestellt auf Grundlage der Erkenntnisse der diözesanen Orgelkommission und eigener Erfahrungen durch Markus Stepanek (siehe Protokoll über die Begutachtung der Orgel in Kuchl vom 28.9.2022 und Ausschreibung für die Restaurierung und Erweiterung der Orgel in der Pfarrkirche Kuchl vom 25.9.2023)

WAS IST MIDIFIZIERUNG?
Die Midifizierung bezeichnet die Integration einer elektronischen Schnittstelle, bekannt als MIDI (Musical Instrument Digital Interface), in eine traditionelle mechanische Orgel. Mit dieser Technologie können alle Spielbewegungen der Tasten, Pedale und Registern präzise digitalisiert und aufgezeichnet werden. Aber das ist noch nicht alles – die Orgel kann diese gespeicherten Daten jederzeit wiedergeben, sodass die Klänge der echten Orgel auch dann erklingen, wenn kein Organist verfügbar ist.
TRADITION TRIFFT AUF INNOVATION
Die Integration der MIDI-Technologie in den Orgelbau ist mehr als eine technische Neuerung – sie stellt eine Fortführung der langen Tradition des Orgelbaus dar, die sich stets an den technologischen Fortschritten ihrer Zeit orientiert hat. Vom ersten mechanischen Orgelbau über pneumatische und elektrische Systeme bis hin zur modernen MIDI-Technologie hat die Orgel immer die technologische Entwicklung widergespiegelt.
Die Umsetzung dieser bahnbrechenden Innovation in Kuchl markiert einen bedeutenden kulturellen Meilenstein. Sie beweist, wie Tradition und moderne Technologie harmonisch miteinander verbunden werden können. Das handwerkliche Können und der klangliche Charakter der traditionellen mechanischen Orgel bleiben erhalten, während sie gleichzeitig durch die Flexibilität und Vielseitigkeit einer digitalen Steuerung ergänzt wird.
Dieser Schritt eröffnet nicht nur neue Einsatzmöglichkeiten für die Orgel, sondern sichert auch ihren Platz als Herzstück der Kirchenmusik. Die Pfarre Kuchl beweist mit dieser Innovation, dass der Orgelbau auch heute noch genauso faszinierend ist wie vor über 500 Jahren. Die Midifizierung stellt keine Abkehr von der Tradition dar, sondern ist ihre konsequente Weiterentwicklung – ein weiteres bedeutendes Kapitel in der langen Geschichte des Orgelbaus.

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